Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

FReDA - Das familiendemografische Panel

Das Projekt „Family Research and Demographic Analysis“ (FReDA) ist ein Datenerhebungsprogramm, das den deutschen „Generations and Gender Survey“ (GGS) mit dem Beziehungs- und Familienpanel (pairfam) verbindet. Das Projekt hat das Ziel, der Forschung zu Familie und Bevölkerung in Deutschland eine repräsentative, belastbare und qualitativ hochwertige Datenbasis zur Verfügung zu stellen und diese langfristig zu sichern. Im Fokus stehen halbjährliche Befragungen von Frauen und Männern in der Phase der Familienbildung, also im Alter zwischen 18 und 49 Jahren. Zu den für die Stichprobe ausgewählten Personen werden jeweils auch die Partnerinnen und Partner befragt. Die Fragebögen thematisieren alle Facetten des Familienlebens sowie andere Lebensbereiche, die damit im Zusammenhang stehen. Darin sind auch Module vorgesehen, für die andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Fragen einreichen können.

Die Forschungsgruppe FReDA am BiB koordiniert die Zusammenarbeit mit den FReDA-Partner-Instituten, mit dem Erhebungsinstitut, dem FReDA-Beirat sowie mit dem Konsortium des „Generations and Gender Programme“ (GGP). Sie übernimmt ferner die fortwährende Weiter- und Neuentwicklung von Fragebögen für das Projekt. Des Weiteren wird eine Verknüpfung mit amtlichen Daten anvisiert, die unter anderem kreisspezifische Makrodaten und andere georeferenzierte Daten umfasst. Darüber hinaus dokumentiert die Forschungsgruppe das Erhebungsprogramm und seine Daten für Datennutzer, Sozialwissenschaftler, Journalisten und andere Interessierte. Und sie berichtet der Politik zeitnah aktuelle Kernbefunde von politischer Relevanz.

FReDA startete im Januar 2020 und ist bis Dezember 2024 durch eine Anschubfinanzierung des BMBF finanziert. Ab 2025 soll das Projekt durch das BMI verstetigt werden. FReDA wird vom BiB in Kooperation mit GESIS in Mannheim und der Universität zu Köln (als Repräsentant des pairfam-Konsortiums) durchgeführt.

Für die Rekrutierungsbefragung in der ersten Welle von FReDA 2021 wurde eine Einwohnermeldeamtsstichprobe der 18- bis 49-jährigen Wohnbevölkerung Deutschlands gezogen. Die Bruttostichprobe umfasste etwa 108.000 Personen. Von diesen beteiligten sich 37.773 an der Rekrutierungsbefragung im Frühjahr 2021. Ein Paneleinverständnis zur Wiederbefragung erteilten 26.725 Personen. Das ursprünglich anvisierte Ziel, im ersten Erhebungsjahr mindestens 10.000 vollständige Interviews zu realisieren, dürfte somit deutlich übertroffen werden. Die Befragung wird überwiegend durch selbstadministrierte Online-Interviews umgesetzt. Den Personen, die den Fragebogen nicht online ausfüllen möchten oder können, werden postalisch versandte Papierfragebögen als Alternative angeboten. Das Erhebungsinstrument ist ursprünglich auf etwa 60 Minuten Befragungsdauer ausgelegt. Um Interviewabbrüche zu reduzieren, ist dieses jedoch in eine etwa halbstündige Frühjahresbefragung und eine ebenso lange Herbstbefragung aufgeteilt. Beide Teilerhebungen ergänzen einander komplementär und stellen jeweils gemeinsam eine Erhebungswelle dar. Alle drei Jahre werden Auffrischungsstichproben gezogen. Die Partnerinnen und Partner der für die Stichprobe rekrutierten Personen werden ebenfalls selbstadministriert befragt.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK